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Heute,
am Volkstrauertag, setzen wir eine gute Tradition fort. Wir feiern einen ökumenischen
Gottesdienst und ziehen anschließend hinüber zum Alten Friedhof zum Ehrenmal. Es
bildet sich eine Lichterkette, die sich durch den Ort bewegt. Wir setzen ein
Zeichen für den Frieden.
Gott
selbst ist der Frieden. Und er hat durch Jesus Christus ein Zeichen für diese
Welt gesetzt. Einerseits ist er uns ein
Gegenüber, eine Mahnung, dass wir nicht nachlassen in unserem Bemühen, uns für
den Frieden in der Welt einzusetzen: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie
werden Gottes Kinder heißen.“
Jesus
Christus ist selber diesen Weg gegangen. Er hat ihn schließlich ans Kreuz
geführt. Denn der Weg zum Frieden ist anstößig und unbequem. Wer sich wirklich
für den Frieden einsetzt, setzt damit sich selbst aufs Spiel. Frieden erreicht
man nicht dadurch, dass man mit dem Finger auf andere zeigt, sondern immer nur
dadurch, dass man sich selbst in Frage stellen lässt. Frieden braucht großen
Mut und außerdem Geduld, viel Geduld.
Gott
ist aber nicht nur ein Gegenüber, ein Mahner. Er ist zugleich auch derjenige,
der neben mir steht, der mich tröstet und mir Beistand gibt. Ich denke an die
Opfer der Kriege. Mein Glaube ist, dass Gott ihr Beistand ist, dass Gott an
ihrer Seite ist. Er ist für diese Menschen da.
Jede
einzelne Kerze, die heute in der Kirche entzündet wird, erinnert an einen
Menschen. Sie erinnert an ein bestimmtes Opfer von Krieg und Gewalt. Ein Mensch
mit Namen, ein Mensch mit seiner Lebensgeschichte. Bei Gott geht kein
Gotteskind verloren.
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