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Marmor, Stein und Eisen bricht

Gedanken zum Sonntag, 5. Februar 2023

von Pfarrerin Ines Fetzer

Stein und Bein hatte Petrus geschworen, dass er immer an der Seite von Jesus bleiben wollte. Außerdem hatte jesus selbst ihm ja diesen Namen gegeben: Petrus, der Felsen. Wie ein Fels in der Brandung wollte er sein. Doch seine Schwüre hielten nicht lange. Als Jesus verhaftet wurde, brach Petrus sein Versprechen und behauptete, Jesus gar nicht zu kennen.
Petrus, der Fels, auf dem Jesus seine Kirche bauen wollte, war alles andere als ein standhafter Held. Trotzdem hatte ihn Jesus auserwählt. Und Petrus trug später die gute Botschaft in die Welt. Die katholische Kirche sieht in ihm den Gründer der Kirche. Trotz seines Versagens hatte Jesus nicht vergeblich auf ihn gesetzt.
Schwüre von ewiger Liebe taugen zu einem richtig guten Schlager, im Leben taugen sie häufig nichts. Wenn man sich zu sehr darauf verlässt, ist die Enttäuschung groß. Menschen scheitern an ihren Ansprüchen und Versprechen. Wir sind auf Vergebung angewiesen. Ewige Liebe kann eigentlich nur einer versprechen. Selbst wenn Marmor, Stein und Eisen bricht. Gottes Liebe bricht nicht!