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Aus Mangel wird Reichtum

Gedanken zum Sonntag, 31. Juli 2022

von Pfarrer Eckhard Sckell

Mit Mathematik kommt man nicht hinter diese Geschichte. Wir kennen sie alle. Wir haben sie immer wieder erzählt bekommen, vorgelesen bekommen, kennen sie eigentlich mehr oder weniger in und auswendig: Die Speisung der 5000. Fünf Brote und zwei Fische – und alle werden satt. Es bleiben sogar Körbe voll noch übrig.Hinter die Geschichte kommt man am besten, wenn man ihr einfach nachgeht. Mir fällt der kleine Junge auf. Eigentlich eher eine Randfigur. Aber er bringt in der Geschichte die entscheidende Wendung. Er ist bereit, das Wenige zu teilen, das er hat. Er bringt das Brot und den Fisch. Es ist nicht viel. Anstatt es still und heimlich alleine aufzuessen, legt er es auf den Tisch.Was passiert dann? Jesus weist die Jünger an. Die Leute sollen sich lagern. Jesus betet. Es ist ein Dankgebet. Gott danken für das, was da ist. Und dann reicht er das Brot weiter. Was da ist, wird geteilt.Wo Gott ist, geschehen solche Dinge. Jesus hat es fertig gebracht, dass der kleine Junge sich motiviert fühlt, das wenige, das er hat, herbei zu holen. Die Jünger werden dazu bewegt, die Menschen zu gruppieren und unter ihnen das Brot zu verteilen. Und die Menschen werden dazu angeregt, alles zu teilen, was da ist. Aus Mangel wird Reichtum.Ich bin davon überzeugt, dass solche Geschichten uns gut tun. Sie ermutigen uns, den Spuren Jesu zu folgen.