Pfingstweg im Kirchhof
Auf unserem Kirchhof waren zu Pfingsten rund um die Kirche verschiedene Stationen zu den entsprechenden Bibelgeschichten über Ostern und Pfingsten aufgebaut, die zum Betrachten, Nachdenken und Beten einluden. Bilder und Texte dazu finden Sie hier:
Station 1: Osterkreuz
Am Sonntag nach der Kreuzigung ging Maria aus Magdala zum Grab Jesu, um ihn zu salben. Sie sah, dass der Stein entfernt worden war und rannte zu Simon Petrus.
Er und die anderen Jünger machten sich auf den Weg zum Grab, aber auch sie konnten nichts entdecken und kehrten zurück nach Hause. Maria aber blieb vor dem Grab und weinte. Sie drehte sich um, und sah Jesus – wusste aber nicht, dass er es ist. Maria hielt Jesus für den Gärtner und bat darum, zu erfahren, wo sie den Leichnam hingebracht haben. Maria erkannte Jesus erst, als er sie direkt ansprach. Jesus gab ihr den Auftrag den Jüngern von der Auferstehung zu erzählen.
Jesus Christus ist für uns am Kreuz gestorben und am dritten Tage auferstanden. Durch Jesus Christus glauben wir an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. In unserer Vorstellung hat der Tod nicht das letzte Wort, sondern das Leben. Schmücken Sie das Osterkreuz mit Zweigen und Blumen, um die Überwindung des Todes und den Neuanfang des Lebens sichtbar zu gestalten.
Station 2: Emmaus-Jünger
Auf dem Weg in das Dorf Emmaus unterhielten sich zwei Jünger, als Jesus selbst zu ihnen kam. Jedoch erkannten sie ihn nicht. Jesus sprach mit den Jüngern darüber, was in den letzten Tagen passierte und ließ sich alles erzählen: Jesus, der zum Tode verurteilt und gekreuzigt wurde – auf den sie doch als Erlöser gehofft hatten… Sie waren traurig und hoffnungslos. Nachdem sie fertig berichtet hatten, erklärte Jesus ihnen die Heilige Schrift und fragte sie, warum sie so begriffsstutzig waren. Dennoch erkannten sie ihn nicht. Nach der Ankunft im Dorf Emmaus ließen sich zum Essen nieder. Jesus nahm das Brot, brach es in Stücke und sprach ein Dankgebet – „Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen und sie erkannten ihn!“
Diese Geschichte zeigt uns, dass Jesus Christus, unser Herr, bei uns bleibt – auch wenn wir es manchmal nicht erkennen oder fühlen können. Nehmen Sie einen kleinen Stein und legen ihn zu den vier beschrifteten Steinen. Wenn Sie mögen, verbinden Sie die Handlung mit der Bitte „Herr bleibe bei uns!“
Station 3: Abschied
Jesus hatte seinen Jüngern den Auftrag gegeben, in ihre Heimat, nach Galiläa zurückzukehren. Gemeinsam gingen sie einen Berg hinauf. Dort trafen sie auf Jesus. „Gott hat mir alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben“, erklärte er ihnen und gab ihnen den Auftrag: Geht nun zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngerinnen und Jüngern: Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Und lehr sie, alles zu tun, was ich euch geboten habe.“ Als Trost- und Hoffnungswort setzte er hinzu „Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“
Ein Satz, ein Spruch kann Trost und Hoffnung geben und uns durch den Tag begleiten. Suchen Sie sich einen Bibelspruch aus dem Kästchen aus und nehmen Sie ihn mit nach Hause.
Station 4: Himmelfahrt
Als Jesus mit seinen Jüngern zusammen war, versprach er ihnen, dass sie bald mit dem heiligen Geist getauft würden. Allerdings verstanden die Jünger nicht so recht was das bedeuten sollte. „wenn der Geist auf euch herabkommt,“ erklärte Jesus, „werdet ihr Kraft empfangen und meine Zeugen sein“. Nach diesen Worten verschwand er in einer Wolke. Die Jünger schauten zum Himmel, sahen ihn aber nicht mehr. Stattdessen kamen zwei Engel und erklärten den verduzten Jünger: „Was schaut ihr zum Himmel? Jesus wurde aus eurer Mitte in den Himmel aufgenommen.“
Der Himmel, den wir erwarten ist nicht das Gleiche wie der Himmel über uns. Doch der Himmel über uns symbolisiert was himmlisch ist. Nehmen Sie den Himmel einmal mit einer Spiegelfliese in den Blick. Wie sieht der Himmel im Spiegel am Boden aus? Was passiert, wenn ich das Sonnenlicht mit dem Spiegel einfange?
Was ist Ihr Bild vom Himmel. Nehmen Sie die Wachskreiden und malen Sie es auf.
Bibeltext: Apostelgeschichte 1,4-11
Station 5: Pfingsten
Es war ein großes Fest in Jerusalem zu dem Pilger aus aller Welt zusammengekommen waren. Auch die Jünger saßen zusammen in einem Haus, als ein starker Wind aufkam und durchs ganze Haus wehte. Dann erschien ihnen etwas wie züngelnde Flammen, die sich auf jedem von ihnen setzte. Der Heilige Geist, von dem Jesus gesprochen hatte, erfüllte sie. Die Jünger gingen auf die Straße und sprachen mit den Menschen, die dort waren. Jeder konnte sie in seiner eigenen Sprache hören und verstand, was sie sagten. Alle waren erstaunt. Dann ergriff Petrus das Wort und sagte ganz laut: Die Menschen sind nicht betrunken. Was hier geschieht haben die Propheten vorhergesagt. Der Heilige Geist wird über alle Menschen ausgegossen. Eure jungen Menschen werden Visionen haben und eure Alten von Gott gesandte Träume träumen.
Pfingsten ist ein Fest der Hoffnung. Was sind Ihre Hoffnungen? Ihre Träume? Nehmen Sie eine Pfingsttaube aus dem Kasten und schreiben Sie darauf, worauf Sie zur Zeit hoffen und worauf Sie sich freuen. Hängen Sie dann die Taube an den Baum.
Bibeltext: Apostelgeschichte 2,1-21
Die Bibeltexte im Wortlaut
13 Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14 Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15 Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16 Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18 Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; 20 wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21 Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. 22 Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23 haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24 Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht. 25 Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! 26 Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 27 Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war. 28 Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29 Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben. 30 Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach's und gab's ihnen. 31 Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32 Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete? 33 Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34 die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen. 35 Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.
16 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. 18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
4 Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; 5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen. 6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; 8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. 9 Und als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. 10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. 11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.